Die Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken (Maquilas) sind katastrophal: Befristete Arbeitsverträge, unbezahlte Überstunden und chronische Gesundheitsschäden sind die Norm. Frauen werden zu Schwangerschaftstests bei der Einstellung oder zu Kündigung bei Schwangerschaft gezwungen.

Das Projekt bietet den Arbeiterinnen Schulungen zu Arbeitsrechten sowie juristische und medizinische Beratung an. Veranstaltungen, Foren und Kampagnen sensibilisieren die breite Öffentlichkeit.

Zudem setzt sich die Partnerorganisation politisch dafür ein, dass Firmen die nationale Gesetzgebung und internationale Verträge zum Schutz der Arbeiterinnen einhalten.

125'000 US-Dollar Entschädigungszahlungen für Arbeiterinnen

Mithilfe der Anwältin des Projekts konnten im Jahr 2022 16 Fälle mit einem Urteil zugunsten der Arbeitnehmenden abgeschlossen werden. Darunter war ein wichtiger Präzedenzfall: Das Arbeitsministerium stellte zum ersten Mal zwei Gutachten über Berufskrankheiten von Arbeitnehmerinnen aus, die bereits entlassen worden waren, und die Unternehmen bezahlten im Anschluss Abfindungen. Sechs Arbeiterinnen erhielten Entschädigungszahlungen im Wert von insgesamt 125'000 US-Dollar. Hierbei ist Geduld gefragt: Ihre Prozesse dauerten zwischen zwei und sechs Jahren.

Impressionen aus dem Projekt

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