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Alba Luz Murillo Paredes: 2016 wurde eine Sehnenentzündung in meiner rechten Schulter diagnostiziert. Aus Angst vor einer Entlassung sagte ich meinem Arbeitgeber nichts, nur einer Kollegin vertraute ich mich an. Sie empfahl mir, mich an CODEMUH, die Partnerorganisation von Brücke Le Pont, zu wenden.
Vorher wusste ich so gut wie nichts über meine Rechte. An meinem ersten Treffen bei CODEMUH lernte ich, dass mein Arbeitgeber mich nicht aufgrund einer Arbeitsverletzung entlassen darf. Zudem erfuhr ich, dass ich unter Umständen Anrecht auf eine Entschädigung der Sozialversicherungsanstalt (IHSS) habe.
Ich präsentierte mein Arztzeugnis bei IHSS und bat in der Fabrik um eine Verlegung, was jedoch ignoriert wurde. Nach einigen Wochen erhielt ich von IHSS das Gutachten, das ich beim Ministerium für Arbeit und soziale Sicherheit (STSS) einreichte. Dieses forderte meinen Arbeitgeber verbindlich zu meiner Verlegung auf.
Es war ein fünfmonatiger Kampf. Die Anwältin im Projekt unterstützte mich während dieser Zeit. Sie erklärte mir, an welche Behörde ich mich wenden muss und half mir beim Schreiben der Briefe.
Nachdem ein Inspektor des STSS meinen Arbeitsplatz überprüft hatte, durfte ich endlich eine neue Arbeit ausführen, die meine verletzte Schulter nicht belastet. Zudem wurde mein Monatslohn erhöht.
«Ich fühle mich heute selbstbewusster und kenne meine Rechte. Mittlerweile engagiere ich mich auch aktiv für die Rechte von Arbeitskolleginnen und Frauen in meiner Gemeinde. Ich bin nicht mehr dieselbe Alba wie vor vier Jahren.»