Die Partnerorganisation Colectiva de Mujeres Hondureñas (CODEMUH) von Brücke Le Pont engagiert sich seit ihrer Gründung vor 30 Jahren für die Stärkung und Verteidigung der Frauenrechte. Eines ihrer Schwerpunktthemen ist Gesundheit am Arbeitsplatz.

Am gemeinsamen Projekt von Brücke Le Pont und CODEMUH nehmen 375 Maquila-ArbeiterInnen (davon 300 Frauen) aus der Region San Pedro Sula, dem wirtschaftlichen Zentrum von Honduras, teil. Zusätzlich werden rund 120'000 weitere Arbeiter*innen durch Sensibilisierungskampagnen, etwa über Radiosendungen oder öffentliche Kundgebungen, über ihre Rechte aufgeklärt.

Textilarbeiterinnen kennen ihre Rechte

Jährlich besuchen 30 Arbeiterinnen im Projekt Ausbildungsmodule zu Frauen- und Arbeitsrechten, Rechtsberatung, Gesundheit am Arbeitsplatz und Öffentlichkeitsarbeit. Die Workshops sind partizipativ gestaltet und die Teilnehmerinnen bringen ihre Erfahrungen, Anliegen und Prioritäten ein.

Die so ausgebildeten Arbeiterinnen organisieren sich danach selbständig in kleinen Gruppen und geben ihr Wissen an weitere Maquila-Angestellte aus ihrem Umfeld weiter. Daraus entsteht ein wichtiger Multiplikationseffekt.

Juristische Beratung und Begleitung

CODEMUH hat in den letzten Jahren mit der Unterstützung von Brücke Le Pont eine Rechtsberatungsstelle aufgebaut. Eine Anwältin berät und begleitet 45 Arbeiterinnen pro Jahr kompetent bei Rechtsstreitigkeiten, etwa wenn sie durch ihre Arbeit an chronischen Gesundheitsschäden leiden. Sie reicht die Klagen im Namen der Arbeiterinnen bei den zuständigen Stellen ein und begleitet anschliessend die Verfahren.

Die langfristige professionelle Begleitung ist wichtig, da die Prozesse meist mehrere Monate dauern. Die oben genannten Multiplikatorinnen unterstützen dabei die Anwältin: Sie begleiten die Arbeiterinnen bei Terminen auf den zuständigen Behörden und helfen beim Ausfüllen und Einreichen der notwendigen Dokumente.

Erfahren Sie im Interview mit der Textilarbeiterin Alba Luz Murillo Paredes, wie ein solcher Prozess aussehen kann.