Der Reisanbau ist die Haupteinnahmequelle im Departement Collines in Zentralbenin. Im Vergleich zu anderen Nutzpflanzen wie Mais, Maniok und Soja bietet Reis das höchste Einkommen für die LandwirtInnen. Sie verkaufen ihn auf lokalen und regionalen Märkten oder nutzen ihn für den Eigenverbrauch – rund 200-300 kg jährlich pro Haushalt. 

Dennoch reichen ihre Einnahmen kaum, um ihre Familien zu ernähren. Brücke Le Pont und LDLD unterstützen deshalb mit dem Projekt Agrivaleur (vormals Savalou) Kleinbauernfamilien dabei, das Reis-Potenzial der Region auszuschöpfen. Mit mehr und hochwertigerem Reis können sie ihr Einkommen steigern, sich gesünder ernähren und ihre Zukunftsperspektiven verbessern.

Mehr Reis gewinnen

Collines gehört zu den zwei grossen Reisanbaugebieten Benins. Der Klimawandel erschwert zwar die Reisproduktion, doch die Felder haben Potenzial – die Bäuerinnen und Bauern könnten weit mehr Reis pro Hektar ernten als bisher. Rund 4000 Reisbauernfamilien fördern im Projekt ihre Kenntnisse in entsprechenden Anbau- und Ernte-Techniken. Ausserdem lernen sie, sich Zugang zu gutem Saatgut, Dünger und Bewässerungsanlagen zu verschaffen. 

Besseren Reis verkaufen

Ein Teil des Reises wird zu weissem oder zu gedämpftem parboiled-Reis weiterverarbeitet. Letzterer ist sehr beliebt und gesünder als weisser Reis: Beim Dämpfprozess gelangt ein Grossteil der Nährstoffe aus dem Häutchen ins Reiskorn hinein und bleibt so erhalten. Im Projekt bilden sich 360 Frauen darin aus, den Rohreis zu gedämpftem Reis zu verarbeiten und diesen erfolgreich zu vermarkten.

Ziel für alle ist es, ihr Einkommen zu steigern und ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Das ist in Benin, einem der 25 ärmsten Länder der Welt, dringend nötig. Brücke Le Pont und LDLD setzen deshalb weiterhin auf die Unterstützung der ReisproduzentInnen. Der Reis und die Menschen, die dahinter stehen, haben grosses Potenzial für die Bekämpfung von Hunger und Armut.