Brücke Le Pont hat sich entschieden, per Ende Jahr aus Brasilien auszusteigen. Der Entschluss steht in engem Zusammenhang mit politischen Entwicklungen. Eingeleitet wurde dieser mit Kürzungen des Programmbeitrags der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) ab 2021 und dem Entscheid der Deza, per Ende 2024 aus Lateinamerika auszusteigen.

Dies hat Auswirkungen auf die Arbeit von Brücke Le Pont. Rund ein Drittel der Einnahmen macht der Kernbeitrag der Deza aus. Auch sonst steht die internationale Entwicklungszusammenarbeit (IZA) stark unter Druck. In der kommenden Herbstsession wird das Parlament über die Höhe des IZA-Budgets entscheiden. Es stehen massive Kürzungen von insgesamt 3.5 Milliarden Franken im Raum (wir berichteten).

Franziska Theiler, Direktorin von Brücke Le Pont, sagt: «Unser Ausstieg aus Brasilien erfolgt nicht freiwillig. Denn unsere Programme sind sehr gut und unsere Projekte wirken. Wir hätten gerne noch mehr erreicht.» In welchen Regionen und Länder sich Brücke Le Pont in Zukunft mehr engagieren wird, ist noch nicht klar.

Der Ausstieg aus Brasilien zeigt aber auch: Die Arbeit von Brücke Le Pont ist nachhaltig, ihr Programm «Arbeit in Würde» ist nach mehreren Jahrzehnten tief in Teilen der brasilianischen Gesellschaft verankert. Der Ansatz der Lokalisierung, also die institutionelle Stärkung der Partnerorganisation vor Ort sowie der lokalen Strukturen, ist für Brücke Le Pont elementar. So sagt auch Rosa Lidia Morais, lokale Koordinatorin in Brasilien: «Wir werden uns weiterhin für die Anliegen von Brücke Le Pont einsetzen.»


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Pascal Studer, Verantwortlicher Kommunikation und Entwicklungspolitik
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