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Brücke Le Pont hat ihren Ursprung in der katholischen Arbeiterbewegung: Als die KAB (Katholische Arbeitnehmer*innen-Bewegung der Schweiz, heute «Christliche Sozialbewegung») das Solidaritätswerk «Brücke der Bruderhilfe» gründet, schreibt man den 25. März 1956. Die beiden ersten Projekte unterstützen ein Sozialzentrum in Tansania und eine Handwerkerschule in Taiwan. Von Beginn an ist das Engagement auf die «Hilfe zur Selbsthilfe» ausgerichtet.
Zeitgleich erfasst die Solidaritätswelle auch die Gewerkschaften. Ende der 50er-Jahre gründet der Christlich-Nationale Gewerkschaftsbund der Schweiz (CNG), die heutige Travail.Suisse, einen Solidaritätsfonds und unterstützt mit der «Stundenlohnaktion» Arbeiterschulungskurse und Bildungszentren in afrikanischen Ländern und Lateinamerika. Die Stundenlohnaktion ist heute noch eine wichtige Spendenaktion zugunsten von Arbeiterinnen und Arbeitern im Globalen Süden.
1995 fusionieren die Hilfswerke der beiden Arbeiterbewegungen zu «Brücke-Cecotret», fünf Jahre später wird die Organisation in «Brücke · Le pont» umbenannt. Zu Beginn sammelt das junge Hilfswerk noch rund 30’000 Franken jährlich – meistens Beiträge, die Fabrikarbeiter direkt aus ihrem Lohnsäckli beisteuern. In den 60er-Jahren ist es bereits das Zehnfache. Heute zählt Brücke Le Pont auf die Unterstützung zahlreicher privater und institutioneller Spender*innen und erhält einen mehrjährigen Programmbeitrag der DEZA.
Mit der Professionalisierung ging auch eine Spezialisierung einher: Wurden früher Einzelprojekte in etwa 20 Regionen weltweit durchgeführt, konzentriert sich Brücke Le Pont heute mit dem Entwicklungsprogramm «Arbeit in Würde» auf klare thematische Schwerpunkte und auf ausgewählte Länder in Westafrika und Lateinamerika. Das Ziel dabei ist dasselbe wie vor über 65 Jahren: Alle Menschen sollen eine faire Arbeit ausüben und ein selbstbestimmtes Leben führen können.
Brücke Le Pont wurde von zwei Organisationen gegründet, die für faire Arbeit einstehen:
Mitglieder beider Organisationen engagieren sich noch heute mit Brücke Le Pont für Arbeitende in anderen Teilen der Welt, sei es mit Spenden, Informationsarbeit, dem Verkauf von Fair-Trade-Produkten oder weiteren Aktionen. Zahlreiche Freiwillige leisten jährlich rund 5000 Freiwilligenstunden zugunsten der Menschen in unseren Projekten und leben so den Solidaritätsgedanken aus der Gründungszeit aktiv weiter.